Das CCI2*-L endete heute mit dem Springen, während für die Paare des CCI2*-S als letzte Teilprüfung das Gelände anstand.
Am Ende machte es der von der Dressur an im CCI2*-L in Führung liegende Brandon Schäfer-Gehrau doch noch einmal spannend. Einmal purzelten die Stangen in den Sand der großen Marbacher Arena – vier Strafpunkte für den Sportsoldaten, der Mitglied in der „Perspektivgruppe Vielseitigkeit“ des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei ist und die siebenjährige Hannoveraner Stute Very Special, die hier in Marbach ihre erste lange Vielseitigkeit ging. Doch die vier Punkte waren drin, es blieb beim verdienten Sieg mit 28,7 Punkten. Damit war der Reiter, der seine Stute als „sehr selbstbewusst“ charakterisiert, mehr als zufrieden. Schon im Gelände war alles nach Plan gelaufen, auch wenn er zunächst etwas skeptisch war: „Ich hatte Bedenken wegen des eher weichen Bodens und war positiv überrascht, dass der so gut gehalten hat“, erklärte er im Ziel. Zweite und damit erneut Baden-Württembergische Meisterin wurde Eva Terpeluk aus Allmendingen mit Uni’s Black Pearl. Die frischgebackene Tierärztin und ihre Trakehner Stute hatten schon nach dem Gelände an zweiter Stelle gelegen und blieben im Springen fehlerfrei (Gesamtergebnis: 29,7 Punkte. Auf Platz drei vor rückte Ben Leuwer und der Holsteiner Citius, denen ebenfalls eine saubere Runde gelang. 30,9 Punkte standen am Ende auf dem Konto der beiden. Der 30-Jährige, der schon als Ponyreiter zweimal Mannschafts-Europameister war und später Junioren-Europameister, hatte nach dem Gelände auf Platz vier gelegen und, wie er sagte, „Spaß gehabt“.
Einen Start-Ziel-Sieg konnte Anna Lena Schaaf, ein weiteres Mitglied der Perspektivgruppe Vielseitigkeit, im CCI2*-S feiern. Die junge Frau, die beim Deutschen Olympiade-Komitee in Warendorf eine Lehre zur Pferdewirtin absolviert, hatte sich schon in der Dressur mit ihrer siebenjährigen Lagona OLD an die Spitze des 107 Paare starken Feldes gesetzt und beendete die Prüfung mit ihrem Dressurergebnis von 21,7 Punkten. Das gelang auch Brandon Schäfer-Gehrau und Fräulein Frieda, Dressur- und Endergebnis: 24,9 Punkte. Ohne Hindernis- und Zeitfehler blieben auch Olympiasiegerin Julia Krajewski und der siebenjährige ChinTonic, die mit 26,3 Punkten Dritte wurden. Die Bundestrainerin, die für die U25-Reiter und die Perspektivgruppe zuständig ist, ritt außerdem den achtjährigen, in Frankreich gezogenen Ero de Cantraie auf Platz vier (26,8 Punkte) und den siebenjährigen Great Twist d’Ive Z auf Rang sechs (28,3).