Die traditionsreiche Marbacher Vielseitigkeit spielt auf der Bühne der internationalen Veranstalter schon lange eine wichtige Rolle, nun wurde das Turnier nochmals aufgewertet: Im Mai geht es für die Topreiter auf dem herrlichen Gelände des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts in der Vier-Sterne-Prüfung auch um Tickets zu den Europameisterschaften, die im Sommer in Frankreich ausgetragen werden.
Und das nicht nur in Form einer Vorbereitungsprüfung, sondern ganz offiziell mit dem Status einer Sichtung für die deutschen Kaderreiter. „Das ehrt uns natürlich, bedeutet es doch auch seitens der Deutschen Reiterlichen Vereinigung eine große Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit und gleichzeitig einen Motivationsschub fürs gesamte Team“, freut sich Dieter Aldinger, der Sprecher der Turnierleitung. „Wir versprechen uns von dieser Aufwertung auch ein noch hochkarätigeres Starterfeld als bisher schon. Zudem wird das Preisgeld im CCI4* auf 10.000 Euro erhöht – das steigert die Atrraktivität der Prüfung zusätzlich“, erklärt Iris Goedicke-Ruggaber, die in der Turnierleitung für die sportlichen Belange verantwortlich zeichnet. Und die deutsche FN wird sicherlich nicht die einzige nationale Föderation sein, die das Top-Event auf der Schwäbischen Alb für ihre besten Reiter zum Pflichttermin im Hinblick auf das Championat Mitte August in Le Pin au Haras macht. Bereits im vergangenen Jahr starteten Reiter und Pferde aus 14 Nationen in Marbach in die Vielseitigkeitssaison.
Der Sichtungscharakter des Turniers bringt auch Änderungen auf der Geländestrecke mit sich. Zum einen wird erneut in die Optimierung der Bodenverhältnisse investiert, zum anderen wird der Schwierigkeitsgrad des Vier-Sterne-Kurses von Gelände-Parcourschef Rüdiger Schwarz leicht angehoben, wobei gleichzeitig ausreichend Alternativen für noch etwas weniger routinierte Paare geschaffen werden. Kein Problem für den Marbacher-Bautrupp, der bereits die Motorsägen griffbereit hat: „In der Tat scharrt das Team schon mit den Hufen“, erklärt dessen Chef Gottfried Seitter. Am ersten Märzwochenende geht’s los. Zunächst unter Dach wird mit dem Bau neuer Hindernisse begonnen, pro Wochenende sind oft mehr als ein Dutzend fleißige Helfer im Einsatz. Wenn das Wetter es zulässt, wird schon Mitte März parallel auch auf den Geländestrecken gearbeitet.
Damit die Geländeritte, Herzstück jedes Vielseitigkeitsturniers, möglichst reiter-, pferde- und zuschauerfreundlich über die Bühne gehen, tüftelt Iris Goedicke-Ruggaber derzeit noch am Zeitplan, der es wegen der zu erwartenden hohen Starterzahlen in sich hat. Denn in diesem Jahr wird in Marbach wieder in der klassischen Reihenfolge gestartet: Dressur wird in der großen Arena des Gestüts am 11. und 12. Mai geritten, auf die Geländestrecken gehen die Reiter am Samstag, 13. Mai, und die abschließenden Springen finden am 14. Mai wiederum in der Arena statt. Auch für die Fans ist das eine tolle Nachricht, sehen sie so doch alle Paare an einem Tag im Gelände. Und nicht nur potentielle EM-Kandidaten. Ausgeschrieben ist neben der CCI4*-S-Prüfung auch eine CCI2*-S-Vielseitigkeit, in der Baden-Württembergs Reiter um den Titel des Landesmeisters reiten und der Nachwuchs im Sattel, die Junioren, Tickets zur Deutschen Meisterschaft lösen können. Die Besten des Landes treffen also auf die Besten Europas – spektakulärer Sport ist somit garantiert!
Apropos Tickets. Der Vorverkauf läuft bereits. Während der Eintritt zu Dressur und Springen frei ist, können Karten für den Geländetag im Internet unter easyticket.de oder telefonisch (Montag bis Freitag 10 – 18 Uhr, Samstag 10 – 16 Uhr) unter der Nummer +49 (0) 711 – 2 555 555 bestellt werden.